Einleitung
Im dynamischen Feld der Konsumgüter und Markenartikel ist das Jahresgespräch ein entscheidender Moment, der über den zukünftigen Kurs einer Geschäftsbeziehung bestimmt. Es ist ein Tanz aus Worten und Strategien, der weit über das bloße Verhandeln von Zahlen hinausgeht. Um in diesem entscheidenden Dialog zu bestehen, ist es essenziell, sich in drei klar definierten Phasen zu bewegen: Vorbereitung, Präsentation und Kompromissfindung.
Lesedauer: ~3 Min • Version vom: 05.09.25
Das Wichtigste in Kürze:
- Jahresgespräche im Konsumgüter- und Markenartikelbereich sind strategisch entscheidend: mehr als reine Zahlenverhandlungen, sie prägen Beziehungen und den zukünftigen Kurs.
- Drei Phasen sind zentral:
1. Vorbereitung
Informationen sammeln, Ziele und Interessen des Gegenübers verstehen, Konfliktfelder erkennen, keine voreiligen Positionen beziehen.
2. Präsentation & Verhandlung
Klar kommunizieren, Vorschläge einbringen, offen für Gegenargumente bleiben, erste Kompromisse eingehen, Grenzen respektieren.
3. Kompromiss & Abschluss
Zwischenergebnisse bündeln, faire Lösungen finden, Beziehung pflegen, klare Vereinbarungen festhalten, Team-Feedback sicherstellen.
Details: Strategie in drei Phasen

Phase 1: Die Vorbereitung und erste Verhandlungsrunde – Das Fundament legen
Der erste Schritt ist zugleich der grundlegendste: die Vorbereitung. In dieser Phase geht es darum, den Boden für eine erfolgreiche Verhandlung zu bereiten, ohne sich von voreiligen Annahmen leiten zu lassen. Der Fokus liegt auf dem sorgfältigen Sammeln von Informationen und dem Aufbau einer Beziehung zum Verhandlungspartner. Ziel ist es, ein tiefgreifendes Verständnis für die Ziele und Interessen des Gegenübers zu entwickeln und mögliche Konfliktfelder frühzeitig zu identifizieren. Ebenso wichtig ist es, in dieser Phase langatmige Präsentationen, Argumentationen und das frühe Beziehen von Positionen möglichst zu vermeiden.

Phase 2: Präsentieren und Verhandeln – Das Herzstück
In der zweiten Phase dreht sich alles um den Austausch und die Präsentation. Hier kommt es darauf an, klar und überzeugend zu kommunizieren, ohne sich in argumentative Sackgassen zu verrennen. Eine erfolgreiche Strategie in dieser Phase beinhaltet die Einbringung von Vorschlägen und Forderungen, während man zugleich offen für die Argumente und Bedürfnisse des Gegenübers bleibt. Es ist ein Tanz auf dem Seil, bei dem beide Seiten erste Zugeständnisse machen und Kompromisse finden müssen, um zu gemeinsamen Zwischenergebnissen zu kommen. Dabei ist es von unschätzbarem Wert, ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen und die des Verhandlungspartners zu haben und diese respektvoll zu navigieren. Es ist nicht ungewöhnlich, dass für diese Phase mehrere Termine benötigt werden.

Phase 3: Kompromisse finden und abschließen – Der Schlüssel zum Erfolg
Die dritte und letzte Phase ist die der Kompromissfindung und des Abschlusses. Hier gilt es, die zuvor gesammelten Informationen und Zwischenergebnisse zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzuführen. Wichtig ist, die Beziehung zum Verhandlungspartner nicht aus den Augen zu verlieren und diese als wertvolles Gut zu betrachten, das es zu bewahren gilt. Zu große und einseitige Bewegungen wirken sich meist schlecht auf die nächsten Verhandlungen aus. Eine Verhandlung endet erst mit einer klaren Zusammenfassung der Vereinbarungen. Im eigenen Team erfolgt im Anschluss das Festlegen von To-dos und das Feedback zum Zusammenspiel als Team.
Fazit:
In der Welt der Konsumgüter und Markenartikel sind Jahresgespräche weit mehr als nur Verhandlungen – sie sind eine Gelegenheit, Beziehungen zu stärken, Verständnis zu vertiefen und gemeinsam neue Wege zu beschreiten. Wer die Kunst beherrscht, sich sorgfältig vorzubereiten, überzeugend zu präsentieren und geschickt Kompromisse zu finden, wird feststellen, dass diese Gespräche Türen öffnen können, die zuvor verschlossen waren.
FAQ
Häufige Fragen zum Thema
Warum sind die unterschiedlichen Phasen notwendig?
Die Phasen dienen der Strukturierung der Verhandlung. So werden z.B. in der ersten Phase wichtige Informationen gesammelt, die es möglich machen, Argumente und Vorschläge auf die Interessen des Verhandlungspartner abzustimmen.
Was tun, wenn der Verhandlungspartner einer mehrstufigen Verhandlung nicht zustimmt?
Mit Nutzen für den Verhandlungspartner argumentieren. Beispiel: „Durch eine Aufteilung der Verhandlungsschritte können die Vorschläge besser auf ihre Bedürfnisse abgestimmt werden.“
Wie schaffe ich es, in Phase 1 nicht schon Position zu beziehen und zu argumentieren?
Am Anfang der Verhandlung den Rahmen klar formulieren: „Ziel des heuten Termins ist ein Abgleich der Ziele und Erwartungen auf beiden Seiten. Wie werden heute noch keine Angebote unterbreiten.“
Wann sollte ich ohne Aufteilung mit nur einer Rune verhandeln?
Kleine oder eher unbedeutende Verhandlungen sind als komplette Verhandlung an einem Termin sinnvoller. Sinnvoll ist es wenn man sicher genug Informationen über Ziel und Interessen des Verhandlungspartners hat.
Zur LinkedIn Seite von Rainer Bartsch hier klicken.